Um-/Anbau EFH Stickerhaus, Wernetshausen

 
 
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Ausgangslage

Ein aufgrund gestiegener Platz- und Komfortbedürfnisse zu klein gewordenes “altes Häuschen“ wurde umfassend gemäss Minergiestandard saniert und durch einen eingeschossigen Holzbau ergänzt.

Der ursprünglich abseits vom Dorf gelegene Weiler „Im Letten“ mit Wohn- und Agrarbauten aus drei Jahrhunderten sitzt an einer Hangkante oberhalb von Hinwil, und ist seit den Siebzigerjahren durch ein sich laufend vergrösserndes Einfamilienhausquartier mit dem Dorf Wernetshausen zusammengewachsen. Die Erweiterung des kleinen, 1890 erstellten, ursprünglich als Gewerbebau für Stickereien erstellten Hauses im Kernbereich des Weilers, ergänzt und verdichtet die Gebäudegruppe rund um einen zentralen, strassenartigen Platzraum. Das gewachsene Terrain wurde minimal angepasst.

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Entwurf

Optische Dominante des Gebäudeensembles bleibt aus den meisten Blickrichtungen der zweigeschossige Altbau. Ein eingeschossiger Anbau bildet mit diesem zusammen ein neues Gesamtvolumen, ordnet sich dem Bestand bezüglich Volumetrie und Höhenentwicklung aber unter.

Der schlichte Altbau in verputztem Mauerwerk, mit Holzdecken und einem Ziegeldach wurde aussen wärmegedämmt und erweist in einer leicht purifizierten und modernisierten Architektursprache dem Bestand die Referenz. Im Innern wurden erhaltenswerte Bauteile und Oberflächen wie Böden, Türen, Fenster, Beschläge etc. aufgefrischt und ergänzt, um den Charakter des Baus zu erhalten und das Fortschreiben der „Geschichte“ ablesbar zu machen.

Die als Holzbau errichtete, nicht unterkellerte Erweiterung orientiert sich an den bäuerlichen Annexbauten der Umgebung, findet aussen mit einer lasierten Verkleidung in Holzzementplatten und im Innern mit einem weiss lasierten „Edelrohbau“ in Fichte-Dreischichtplatten aber dennoch zu einer eigenen, spezifischen Architektursprache im Dialog mit dem Bestand.

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Nutzungen

Im Anbau wird ein grosser Wohnraum rückwärtig von Garage, Küche und einem zusätzlichen Zimmer gefasst. Die beiden letzteren sind mittels Schiebetüren variabel in den Wohnraum integrierbar. Der Südfassade ist eine grosse Terrasse einem Bodenrosten aus Lärchenholz und einer metallenen Pergola vorgelagert. Im Altbau befinden sich weitere Zimmer und anstelle der ehemaligen Küche das Bad.

Verbindendes „Herzstück“ des Baus ist eine neue Treppe im Übergangsbereich zwischen Alt- und Neubau, welche Wohnraum, Hauseingang / Garderobe, Garage, Bad und die Zimmer verbindet und aus allen Richtungen spannende Blickachsen durch das Gebäude erlaubt. Diese Treppe ist im unteren Teil als begehbares Möbel konstruiert und nimmt Bücherregal, Garderobe und Schuhschrank auf. Im Übergang vom Alt- zum Neubauteil wurden die Steingewände zweier bestehender Fenster bis auf Bodenniveau erweitert. Sie bilden heute Türdurchgänge.

 
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Machbarkeitsstudie EFH, Kloten

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Sofortmassnahmen Burghof, Dielsdorf